Sauf-Ottos 21

Dieses Spiel entstand einst, als der Otto noch etwas Restgehirn hatte. Davon braucht es nämlich ein Mindestmaß – Wer also jetzt schon zu strahlig ist, guckt bei diesem Spiel besser nur zu.

„Synapsenzirkus garantiert!”Sauf-Ottos Oma

Ihr braucht: 3 Würfel, Getränke, optional einen Würfelbecher

Spielprinzip:
Bei eurem Wurf versucht ihr mit Hilfe der fünf Grundrechenarten (Addieren, Subtrahieren, Multiplizieren, Dividieren und MasturBIERen) auf 21 kommen. Alle Zahlen über 21 verlieren. Ist keine 21 in der Spielrunde geworfen worden, gewinnt derjenige mit der höchsten Zahl unter 21.

Wichtig: Die Punkt- vor Strichrechnung wird in diesem Spiel nicht berücksichtigt!

Beispiel:

Würfelzahlen: 6, 4, 3
Ergebnis: 6 x 4 – 3 = 21
Würfelzahlen: 2, 1, 7
Ergebnis: (2 + 1) x 7 = 21
Würfelzahlen: 5, 5, 3
Ergebnis: 3 x 5 + 5 = 20

Spielablauf:
Es wird reihum gewürfelt. Derjenige der in der Spielrunde die niedrigste Zahl hat, trinkt.
Kann ein Spieler eine genannte Zahl eines anderen Spielers nicht nachvollziehen, ist er berechtigt nach dem Rechenweg zu fragen. Kann der Rechenweg erklärt werden, muss der Nachfragende trinken, ist der Rechenweg nicht nachvollziehbar muss der Mitspieler trinken.

Schocken

Was brauche ich?

Im Vorfeld solltet ihr euch pro Mitspieler einen handelsüblichen Würfelbecher (5 Becher + Würfel ab 15€ bei Amazon) sowie 3 Würfel organisieren. Außerdem benötigt ihr zur Verteilung von „Strafpunkten“ 13 gleichartige Gegenstände. Empfehlung meinerseits: Nehmt Streichhölzer, Bierdeckel oder was man sonst noch so in einer Räumlichkeit, in der grundsätzlich viel Alkohol getrunken wird, findet. Für die Profis oder als kleine Geschenkidee könnt ihr auch echtes Schockbesteck kaufen.

Für die Pfiffigen: Nehmt Getränkeuntersetzer als Strafpunkte – Die sind auch wenn nicht geschockt wird praktisch 🙂

Bier und Schnaps? Auch beim Schocken unerlässlich.

Was zur Hölle muss ich tun?

Ziel des Spiels ist es durch einen möglichst guten Wurf den anderen Mitspielern Strafpunkte reinzudrücken.

Schocken liefert in der Sauf-Literatur verschiedene Spielvarianten. Hier eine weit verbreitete Spielart:

Ablauf:

Der beginnende Spieler würfelt mit allen drei Würfeln und zeigt seinen Wurf. Er entscheidet, ob er ein zweites, oder ggf. auch ein drittes Mal würfelt. Falls ja, folgen die weiteren Versuche unmittelbar auf den Ersten. Alle anderen Mitspieler haben in dieser Runde genauso viele Würfe, wie der beginnende Spieler. Wichtig dabei ist, dass die nachfolgenden Spieler, die der Reihe nach würfeln, den jeweils letzten Wurf verdeckt lassen. Sofern sich der beginnende Spieler also bereits nach dem 1. Wurf dafür entscheidet, nicht noch ein zweites oder drittes Mal zu würfeln, müssen alle anderen Spieler ihren Wurf umgedreht lassen. Warum das Ganze?

Wenn der beginnende Spieler glaubt nach dem ersten Versuch einen guten Wurf gelandet zu haben, würfelt er nicht noch einmal. Denn wer die schlechteste Wertung nach allen Würfen einer Runde hat, sammelt Strafpunkte.

Die Wertung wird durch die unten angegebene Tabelle definiert.

Es werden demnach immer alle drei Würfel mit in die Wertung einbezogen.

Wenn der beginnende Spieler sich dafür entscheidet ein zweites, oder auch drittes Mal zu würfeln, so kann er wahlweise nach jedem Wurf einen oder zwei Würfel „rauslegen“. Diese sind für die Wertung dann sicher.

Ein paar Tipps zum Verständnis:

  • Eine Eins nach dem ersten Wurf ist bereits gut für die Wertung, weshalb der Otto empfiehlt diese immer rauszulegen.
  • Ein Schock nach dem ersten Wurf ist sehr gut, weshalb der Otto empfiehlt dann nicht noch einmal zu würfeln. So haben die anderen Spieler auch nur einen Versuch, um eine bessere Wertung zu landen
  • Ein Einfacher Wurf im ersten Versuch ist schlecht. Alle drei Würfel nochmal in den Becher und mindestens noch ein weiteres Mal würfeln.

Sofern auch alle anderen Spieler reihum gewürfelt haben, folgt die Wertung. Der beginnende Spieler hebt nun seinen Becher hoch (Zur Erinnerung: Wurde in dieser Runde nur einmal gewürfelt, so ist der Becher des beginnenden Spielers logischerweise bereits umgedreht). Reihum heben nun alle anderen Spieler die Becher hoch.

Der Spieler, der die niedrigste Wertung geworfen hat, erhält so viele Strafpunkte, wie die beste Wertung in dieser Runde es gemäß der Tabelle verlangt. Eine höhere Straße zählt mehr als eine niedrigere Straße – ein höherer, einfacher Wurf zählt mehr als ein niedrigerer, einfach Wurf – ein höherer General zählt mehr als ein niedrigerer General.

Beispielwertung mit 5 Spielern nach drei Versuchen pro Spieler:

Spieler 1: 1, 1, 5 > Schock 5

Spieler 2: 5, 3, 2 > Einfacher Wurf

Spieler 3: 5, 5, 4 > Einfacher Wurf

Spieler 4: 4, 5, 6 > Straße

Spieler 5: 2, 3, 4 > Straße

Spieler 2 erhält 5 Strafpunkte, da er den niedrigsten Wurf hat. Die 5 Strafpunkte resultieren aus dem Schock 5 von Spieler 1.

Gespielt werden immer zwei Runden (sogenannte „Hälften“ à 13 Strafpunkte) sowie eine Finalrunde zwischen den Verlierern der ersten beiden Hälften (Sofern nicht ein Spieler beide Runden verloren hat).

Zunächst werden in den ersten beiden Hälften alle Strafpunkte aus dem Vorrat verspielt – Danach schieben die Spieler mit Strafpunkten sich diese gegenseitig zu (Die anderen Spieler würfeln nicht mehr mit). Der Spieler mit der höchsten Punktzahl der Würfelrunde gibt Strafpunkte an den mit der niedrigsten ab. Das geht solange, bis nur noch ein Spieler alle Strafpunkte hat. Dieser verliert dann die aktuelle „Hälfte“.
In der Finalrunde, die ausschließlich zwischen den Verlierern der Hälften ausgetragen wird, spielen die beiden zunächst um die Verteilung der Strafpunkte (wieder 13) aus dem Vorrat um sich daraufhin wie gewohnt die Punkte gegenseitig zuzuschieben. Der endgültige Verlierer wird nun mit einer saftigen Strafe belegt. Üblich ist z.B., dass er unter allen Spielern eine Runde ausgibt, oder selbst Shots trinken muss.

Nun kommt endlich der Alkohol ins Spiel:

Man kann Bier und Schnaps auf unterschiedlichen Wegen in das Spiel integrieren. Zum Beispiel könnte man anstelle von Strafpunkte Schlücke oder, für die harten Hunde, Shots verteilen.

Denkbar ist auch eine Variante, bei der derjenige, der am Ende alle 13 Strafpunkte „gesammelt“ hat, 3 Shots trinken muss.

Probiert’s einfach aus. Meine Empfehlung: Je öfter getrunken wird, desto größer der Spaßfaktor!

Wertungstabelle und Strafenverteilung:

Bezeichnung Beispiele Anzahl Strafpunkte
Einfacher Wurf 2,2,1; 6,2,1 … bis 6,6,5 1 Strafpunkt
Straße 1,2,3; 4,5,6 2 Strafpunkte
General 2,2,2; 3,3,3 … bis 6,6,6 3 Strafpunkte
Schock 1,1,2; 1,1,3 … bis 1,1,6 2 bis 6 Strafpunkte,
je nach Höhe des Schocks
Schock Out 1,1,1 Alle Strafpunkte

Versoffene Zusatzinfos:

  • Vergisst ein Spieler den letzten Wurf umgedreht zu lassen, gibt es für ihn einen Straf-Shot
  • Werden zwei 6en gewürfelt, verwandeln sich diese in eine 1
  • Bei einem Schock Out ist die Runde direkt beendet. Wer die schlechteste Wertung hält, bekommt alle 13 Strafpunkte.

Noch mehr Details und eine nüchtern geschriebene Anleitung inklusive einiger Varianten findet ihr bei Wikipedia.

Lohnt sich das?

Zugegebenermaßen hört sich die Beschreibung von Schocken relativ kompliziert an. Doch ich verspreche euch, dass ein Praxisversuch die eine oder andere Unklarheit schnell beseitigt – Und dann rockt dieses Spiel richtig.

Fancy Four

Die jüngste Geschichte vom reiselustigen Sauf-Otto erzählt von einem Wochenend-Ausflug mit seinen besten SaufKumpanen in die irische Hauptstadt Dublin.
Dublin, nicht gerade bakannt als spießig-langweilige Metropole, gefiehl dem Otto auf Anhieb.
Für einen kaputten Freitag war dem Sauf-Otto allerdings die standardmäßige Pubkultur deutlich zu wenig. Er wollte richtig saufen, und strengte seine zwar wenig vorhandenen aber kreativen Gehirnzellen an, wie er und seine Jungs am schnellsten voll werden könnten.

Was brauche ich?

Das einzige, was der Otto dabei hat, war ein wenig Geld, eine trockene Kehle, und… ein handelsüblicher Würfel.

Was zur Hölle muss ich tun?

Der Otto entdeckte in dem Würfel den Schlüssel zum Erfolg, voll zu werden. 6 verschiedene Würfelseiten bedeuten 6 tolle Aufgaben. Ein schöner Nebeneffekt beim Würfeln: Das Zufallsprinzip. Du kannst also nicht beeinflussen, was dich erwartet. Und so entstand „Fancy Four“.

Was passiert? Alle Spieler benötigen ein volles Bier, in Dublin waren es Pints, im heimischen Deutschland gerne halbe Liter. Mit weniger braucht ihr gar nicht erst beginnen.
Holt Euch gerne möglichst unterschiedliche Sorten, das macht das ganze noch interessanter 🙂
Dazu braucht ihr 4-10 Shots.

Es wird reihum gewürflt. Jede Augenzahl löst ein anderes Ereignis aus:

  • 1 > Du säufst
  • 2 > Nichts
  • 3 > Richtungswechsel
  • 4 > Würfel nochmal: Wenn du noch eine 4 (also zwei 4en hintereinander) würfelst, verteile einen Shots an einen beliebigen Mitspieler. Bleibt es nur bei der ersten 4, musst du von einem beliebigen Mitspieler ein halbes Bier exen. Das löst im Übrigen ein wunderbares Konkurrenzdenken aus.
  • 5 > Nimm einen weiteren Gegenstand und stapel ihn auf. Dazu eignen sich am besten Bierdeckel, Blauklötze, oder was sonst noch so rumfliegt
    Bei wem der Stapel umkippt, gönnt sich einen Shot.
  • 6 > Alle saufen

Fancy Four outete sich schnell als wirklich harte Nuss in der Trinkspielszene, denn innerhalb von Minuten kannst du saftig voll werden.
Ihr solltet das Spiel dementsprechend mit mindestens 6 Spielern beginnen. Sonst wird es hart.

Lohnt sich das?

Wie gesagt, mit extrem trockner Kehle, und in einer trinkfesten und großen Runde ein absoluter Brüller. Für einen geschmeidigen Abend etwas zu übertrieben. Dafür müsst ihr nichts kaufen, brauchst nur einen Würfel und Alkohol.

Drinking Ludo

Das „Mensch ärgere Dich nicht“ für die Großen und Durstigen garantiert einen gepflegten und knackigen Suff.
Zwischen 2 und 4 Mitspieler finden Platz am Brett.

Was brauche ich ?

Ihr habt doch sicherlich ein Mensch ärgere Dich nicht – Spiel zuhause? Ja?! Top! Fehlen nur noch 16 Pinnchen und den passenden Stoff um die Luft aus den Gläsern zu lassen.
(Günstige Abhilfe schaffen ansonsten Plastik-Pinnchen aus dem Supermarkt des Vertrauens).

Was zur Hölle muss ich tun?

Jeder, der eine glückliche Kindheit hatte, wird wissen was zu tun ist. Anstatt, dass die Pinnchen die „geschmissen“ wurden wieder unversehrt an den Start kommen, müssen sie bevor sie wieder los
dürfen erst noch geleert und wieder befüllt werden. Natürlich darf am Ende kein Glas voll bleiben, und so müssen Pinnchen, die eine Umrundung geschafft haben und eingelocht wurden, vom jeweiligen Spieler verkostet werden.

„Der Perfekte Partybeschleuniger – Hat mir eiskalt den Kommodenlack wegpoliert…”Wolfgang Reingerüsselt

Lohnt sich das?

Unser Fazit: Eine durchaus gelungene Idee diesen beliebten Klassiker der Brettspiele tresenfähig zu machen. Unser Vorschlag: gerade als Geschenk für die Geburtstagsparty im Freundeskreis eignet sich dieses Spiel besonders (Nur 19€ bei Amazon). Es ist eine Kombination aus Taktik- und Glücksspiel.

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